Jedem Jungferngecko-Halter muss bewusst sein, dass sich die Tiere nach einer gewissen Zeit "automatisch" vermehren!
Man sollte deshalb auch die Antworten auf die Fragen haben: "Wie viele Geckos kann ich maximal bei mir Halten?" und "Was mache ich mit den Jungtieren, die zu viel sind?".

Fangen wir jedoch vorne an: Die Jungferngeckos pflanzen sich "parthenogenetisch" (eingeschlechtlich weiblich) fort. Dass heißt, die Weibchen tragen schon automatisch befruchtete Eier in sich. Im Grunde sind alle Kinder der Jungferngeckos Klone vom Elterntier und ebenfalls weiblich.
Ganz selten kommt es auch mal vor, dass ein Männchen geboren wird (Das ist dann eher eine "Laune der Natur", statt der Regel), der männliche Schlupfanteil beträgt aber gerade mal ca. 5%. Die Männchen kann man natürlich genau so halten, wie die Mädels. Diese pflanzen sich dann logischerweise auch nicht selbst fort. Die Männchen kann man an den deutlich größeren "Beulen" zwischen Kloake und Schwanz identifizieren. Ich gebe jedoch auch Brief und Siegel, dass man es nicht schaffen wird, sich bewusst bei einem Händler eines DER Männchen anzuschaffen. ;-)

Jede Geckodame legt "zuverlässig" jeden Monat ihre 2 Eier. Aus den Eiern schlüpfen dann nach ca. 2-3 Monaten die frischen Dinos. Da die Eier bei der Ablage kleben bleiben, sind die Geckos sehr kreativ, was die Orte angeht: Sowohl in den besten Verstecken des Terrariums, als auch direkt auf der Scheibe können die Eier nach Lust und Laune abgelegt werden.

Wenn die Geckos im Terrarium genug "normales Futter" zu fressen haben, stellen sie für die Jungtiere keine Gefahr dar, die Eier und die Jungtiere können also einfach im Terrarium gelassen werden. Erhöhte Vorsicht besteht dann, wenn Futtertiere (zum Beispiel Heuschrecken oder Grillen) im Terrarium zu groß werden oder es generell am Nahrungsangebot im Terrarium mangelt, dann sind sowohl Eier, als auch Jungtiere in Gefahr!

Die Jungtiere selbst zehren nach dem Schlüpfen noch ein paar Tage von ihrem Dottersack, der immer noch an ihnen hängt. Danach brauchen sie ihrer Größe entsprechende Nahrung (Zum Beispiel Fruchtfliegen und Fruchtbrei). Insbesondere bei den Jungtieren auf die Ausbruchssicherheit des Terrariums achten!

Es ist relativ schwer, das Bevölkerungswachstum einzudämmen, da viele Eier gut versteckt werden. Aus "Tierliebhabergründen" würde ich nur die Eier vernichten, die auch wirklich ganz neu gelegt worden sind und bei denen man sich sicher ist, dass kein kleiner Dino drin sitzt.
Über kurz oder lang wird sich jedoch der Bestand erhöhen. Wenn die Tiere zu viel werden, kann man versuchen, sie an Händler, Privatinteressenten oder auf Börsen herzugeben. Wenn man "härter drauf ist" (ich bin es NICHT), kann man die Geckos auch an andere Haustiere (vor allem andere Terrarientiere) verfüttern.
Natürlich sollte man die Geckos nicht einfach in die Freiheit entlassen! Höchstwahrscheinlich wäre das ihr sicherer Tod! Ferner sollte man generell keine "fremden" Arten in die heimische Natur aussetzen! In anderen Ländern gibt es mittlerweile dadurch große Naturprobleme!

Aber lange Rede, kurzer Sinn: Man muss sich irgendwann auf jeden Fall von ein paar seiner Tiere in irgend einer Weise verabschieden. Tut man dies nicht, riskiert man in seinem Terrarium eine Überpopulation! Die Folgen des Platzmangels: Harte Rang- und Revierkämpfe mit schweren Verletzungen bis zum Tod der Kontrahenten!
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